Kaum zurück von der Tour, haben die Bergfreundinnen sich euren Fragen rund um ihre Alpenüberquerung gestellt. Kann man auch weniger mit den Öffis fahren? Habt ihr eine tiefe Erkenntnis mit nach Hause gebracht? Und was hättet ihr wiederum lieber von Anfang an zu Hause lassen sollen? Mögt ihr euch noch, und was kommt als nächstes? Im Q&A zur Alpenüberquerung machen Anna, Kaddi und Toni einen ehrlichen Rundumschlag von Tipps zu Trekkingsandalen, über die Frage, was der Spaß gekostet hat, bis hin zum großen Streit auf dem Berg.
Gehzeitenberechnung
Um grob zu berechnen, wie lange eine Wanderstrecke dauern wird, gibt es eine einfache Rechnung. Als erstes legt man eine Selbsteinschätzung zugrunde: Gehe ich wirklich richtig zügig und habe kaum Gepäck, kann ich mit 500 Höhenmetern Aufstieg pro Stunde und 5 Kilometern Distanz pro Stunde rechnen. Wer flott geht, kann mit 400 Höhenmetern und 4 Kilometern planen. Wir haben 300 Höhenmeter und 3 Kilometer pro Stunde als Grundlage gewählt.
Dann schaut man sich an, wie viele Höhenmeter insgesamt zu gehen sind – fürs Beispiel sagen wir mal 900 hm – und wie weit – sagen wir 12km. Mit unseren 300m und 3km bräuchten wir allein für die Höhe also 3 Stunden, für die Distanz 4 Stunden. Das addiert man aber nicht einfach, sondern schnappt sich den höheren Wert und packt nur die Hälfte des kleineren oben drauf, also 4 Stunden plus 1,5 Stunden, macht 5 Stunden und 30 Minuten. Ist das alles der Ab- und nicht der Aufstieg, nimmt man von dieser Zeit nur zwei Drittel.
Obacht, jetzt wird es kompliziert: Mit dem zügigen Wert durchgerechnet kommt man in Sachen Höhe auf 1 Stunde und 48 Minuten, für die Distanz auf 2 Stunden 24 Minuten, also zusammen auf 3 Stunden und 16 Minuten. Stimmt’s?
Und nochmal Obacht: natürlich spielen in den Wert noch Wetterlage, Wegebeschaffenheit, Konzentration und Gepäck mit hinein. Mehr als eine grobe Orientierung ist er also nicht!
Personenverwirrung im Podcast?
Übrigens: Falls bei euch Verwirrung aufkommt: KADDI ist ein Host der Bergfreundinnen, neben Anna und Toni. KATIE ist unsere Projektleiterin, Chefin, unser offenes Ohr, manchmal unsere größte Kritikerin, in jedem Fall immer eine Bank.
Weiter geht’s!
Im Herbst knöpfen sich die Bergfreundinnen neue Themen vor. Falls ihr Ideen und Input habt, schickt uns gerne eine Sprachnachricht an 0151 12 19 5555 oder Mails an bergfreundinnen@bayern2.de
Die Bergfreundinnen, das sind Anna Hadzelek, Antonia Schlosser und Katharina Kestler. Mehr hier: br.de/bergfreundinnen
Bergfreundinnen gibt es auch auf Instagram.
Anna Hadzelek führt für den Deutschen Alpenverein einfache Wanderungen und liebt die Stille. Sie ist am liebsten dort unterwegs, wo einem schon mal die Knie schlackern und sie so wenige Leute trifft, dass sich mit allen ein kurzer Ratsch ausgeht.
Antonia Schlosser ist im Allgäu aufgewachsen und hatte die Berge die meiste Zeit ihres Lebens vor der Nase. Sie liebt Wandern, Skifahren und die süßen Seiten des Berglebens – am liebsten in Form von Ausblick, Brotzeit und Gipfelweißbier.
Katharina Kestler hat als Kind am Schlittenberg die Achsen vom Skateboard weggeschraubt und gedacht, sie hätte einen neuen Sport erfunden. Heute ist sie am liebsten mit zwei, drei ihrer Freundinnen von der Bergfrauen-Community Munich Mountain Girls mit dem Mountainbike oder den Freeride-Ski unterwegs.
Wenn ihr auf der Suche nach (neuen) Bergfreundinnen seid, dann geht es zur Community der Munich Mountain Girls hier lang.