Alles was wir hier posten und podcasten hat natürlich keinen absoluten Anspruch auf Korrektheit und darf nicht die eigene, selbständige und sorgfältige Therapieentscheidung durch das behandelnde medizische Personal ersetzen
Windisch, W., et al. „Nichtinvasive und invasive Beatmung als Therapie der chronischen respiratorischen Insuffizienz.“ Pneumologie 64.04 (2010): 207-240. AWMF
Westhoff, M., Schönhofer, B., Neumann, P., Bickenbach, J., Barchfeld, T., Becker, H., … & Jehser, T. (2015). Nicht-invasive Beatmung als Therapie der akuten respiratorischen Insuffizienz. Pneumologie, 69(12), 719-756. AWMF
Martin und Philipp von NERDFall Medizin erklären NIV auf ihre Weise.
Guitton, Christophe, et al. „Nasal high-flow preoxygenation for endotracheal intubation in the critically ill patient: a randomized clinical trial.“ Intensive care medicine (2019): 1-12.
Akutes Nierenversagen in der ZNA und weiteres Handling
Anamnese ? Hinweise auf prärenales, intrarenales oder postrenales ANV ? – Medikation ? Spironolacton ? – Sono: Ausschluss postrenales Nierenversagen – Harnstau? – Volumenstatus ? -> Patient exisikkiert ? – U-Status, Urinsediment, Na + K im Urin – Differenzierung zwischen Prä- intrarenalem ANV über Na + K im Urin – Hohe Urin-Osmolalität eher prärenal (> 500 mmol/l) – hohes Urin-NA eher intrarenal (>40 mmol/l) – fraktionierte NA-Exkretion >1 eher Renal Berechnung: FENa(%)= (Na(Urin)xKrea(Serum) x100)/(Na(Serum)xKrea(Urin))
Unser Patient ist ein Notfall – dringliche Dialyseindikation !
Dialyseindikationen ?
nicht beherrschbare Azidose
Hyperkaliämie > 6,5 mmol/l + EKG-Veränderungen
kritische Hypervolämie trotz Diuretika
ggf. Harnstoff > 200 mg/dl (kommt auf Nephrologie an)
Was kann ich tun um das Kalium zu senken ?
Inhalation mit Salbutamol (Kaliumshift nach Intrazellulär, Wirkeintritt nach ca. 15 Minuten, Wirkdauer 2-4 Stunden)
Insulin/Glukose Infusion (Kaliumshift nach Intrazellulär, Therapievorschlag: 200 Ml G20% mit 20 IE Normalinsulin, Wirkeintritt nach ca. 15 Minuten, Wirkdauer 4-6 Stunden, CAVE: Hypoglykämiegefahr!)
Furosemid iv (nur sinnvoll, wenn Patient noch ausscheidet, dann 40 -80 mg, Wirkeintritt ca. 15 Minuten, Wirkdauer ca. 6 Stunden)
Adjuvant 10 ml Calciumgluconat 10% iv, senkt Risiko von Herzrhythmusstörungen über Membranstabilisierung
Prärenale Genese – Vorsichtige Volumentherapie – Ziel ist ein normaler Volumentstatus des Patienten, es bringt nichts den Patienten zu „Fluten“
Intrarenale Genese – vorsichtige Volumentherapie , ggf. vorsichtiger Therapieversuch mit Schleifendiuretika – Schleifendiuretika aber nur bei Überwässerung, sie steigern nur die Wasserausscheidung, nicht die Elimination von Giftstoffen – weitere Therapie abhängig von Genese des ANV
Postrenale Genese – Entfernung des Abflusshindernisses – DK-Anlage
Was sollte man auf keinen Fall tun, auch wenn es (leider) oft noch getan wird
Zeitgleiche Gabe von Volumen und Schleifendiuretika unter der Idee der „Nierenspülung“
Gabe von Schleifendiuretika bei oligurischem bzw. anurischem Patienten