Max Gruber hat das Solo-Dasein auf der Bühne gegen eine Band eingetauscht und mit dieser gerade die ersten Songs veröffentlicht. Im Juni steht das Album "Aus keiner meiner Brücken die in Asche liegen ist je ein Phönix emporgestiegen". Als Drangsal 2.0 könnte man vielleicht diese neue Schaffensphase des Pfälzers Max Gruber bezeichnen, der mittlerweile seit über zehn Jahren Musik macht und 2016 mit seinem Song "Alan Align" und seinem Debütalbum "Harieschaim" größte Lobeshymnen einfuhr. Die damalige Hommage an die Wave-Musik der 80er Jahre ist heute ein wenig verflogen, genau wie das Dasein als Solo-Künstler, deren Vorbildern Dave Gahan oder auch Morrissey musikalisch in geradezu jedem Ton zu spüren waren. Heute zelebriert Gruber wohl nach wie vor Synth-Pop in all’ erdenklichen Formen, zudem aber nimmt nun das Kollektiv: mit den Gitarristen Lukas Korn und Marvin Holley bewegt sich Max Gruber als Band Drangsal über die Bühnen und durch die Studios. Akustikgitarren, Streicher, Klavier, Bläser definieren auf dem neuen Album "Aus keiner meiner Brücken die in Asche liegen ist je ein Phönix emporgestiegen" einen neuen Sound, der sich auch in Bezug auf’s Genre immer breiter auffächert. Im sanften Lied "Ich hab von der Musik geträumt" singt Gruber von der "Katastrophe in der Strophe" und drückt die Sehnsucht nach dem Finden von sich selbst aus, wenn es weiter "Gib mir mein Lied zurück" heißt. An anderer Stelle werden ähnliche Fragen behandelt; die drängende Suche nach dem eigenen Platz, der eigenen Rolle im Leben, bevor am Ende die Erkenntnis steht: "Man singt und es wird.