Wir widmen uns in Folge 124 einem Phänomen der Coronazeit. Denn so häufig wie nie zuvor gibt es aktuell auf allen sozialen Medien Challenges jeglicher Art.
All diese Challenges haben ihre Tücken und bringen Dich in Deinem Training eher nicht voran.
Dadurch, dass im letzten Jahr fast alle Wettkämpfe ausgefallen sind und im Moment noch nicht absehbar ist, was das neue Jahr bringt, sind sportliche Herausforderungen und Abwechslungen jeder Art willkommen.
Da wäre zum Beispiel Zwift, wo du verschiedene Touren auf dem Rollentrainer fahren, Punkte sammeln und Level-weise aufsteigen kannst oder aber diverse Facebook-Gruppen oder Instagram-Profile, die dazu aufrufen, eine bestimmte Kilometerzahl in einem Monat zu absolvieren und sich dabei schier selbst übertreffen.
Was die Motivation angeht, ist das ja alles schön und gut. Manche pusht es einfach ungemein, sich ein kurzfristiges Ziel zu setzen, auf das man hinterher stolz sein und über das man berichten kann.
Aber kann es sein, dass du vor lauter Challenges das langfristige Ziel aus den Augen verlierst?
Letzten Endes ist es ja nicht Sinn und Zweck unseres (Wettkampf-) Sports, im Januar 200 Kilometer zu laufen oder sich ein virtuelles Rennrad auf Zwift zu verdienen, sondern am Tag X bereit zu sein, wenn wir an der Startlinie stehen!
Denn bekanntlich werden Rennen nicht von Trainings-Weltmeistern gewonnen, sondern von denjenigen, die ihre Vorbereitung ganz auf den Wettkampf ausrichten und sich nicht ablenken lassen von irgendwelchen Dingen, die zwar vielleicht Spaß machen, aber für die Fitness wenig bringen.
Wenn du jetzt sagst „Ist mir egal. Ich will eh an keinem Wettkampf teilnehmen.“ Dann ist das natürlich legitim. Dann kannst du auch über das Jahr verteilt an so vielen Challenges teilnehmen, wie du willst.
Allerdings solltest du auch dann darauf achten, deinen Körper nicht zu überforden. Das Streakrunning im Advent, wo jeden Tag ein Kilometer mehr gelaufen werden soll, ist wirklich nur etwas für routinierte Marathonis, aber nichst für übermotivierte Laufanfänger.
Letzten Endes hast du nichts davon, wenn du dir oder anderen beweisen möchtest, wie fit du bist, dann aber nach ein paar Tagen oder Wochen eine Laufpause einlegen musst, weil deine Achillessehne, dein Knie oder andere Gelenke nicht mehr mitmachen.
Also: Challenges heben vielleicht die Moral, aber in einem strukturierten Trainingsplan, bei dem es darum geht, langfristig immer fitter zu werden, haben sie nichts zu suchen.
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