„Begin Again, Again“ – der Titel des neuen Albums des Wahlberliners J Mahon bringt das lebenslange, repetitive Sich-neu-orientieren auf den Punkt. Er selbst assoziiere diesen Titel bereits mit seinem Kinderzimmer, als er dort Musik gehört habe und sich immer wieder über die Zukunft gewundert habe. „Ich war so dankbar dafür, dass ich dort war, wo ich im Leben stand, und dass die Menschen, die mich jetzt umgeben, mir so viel bedeuten. Ich bin glücklich, dass ich einen Neuanfang machen konnte und dass auch andere diesen Weg gehen,“ sagt Mahon selbst über den Titeltrack seines neuen Albums. Auf dem folgt er konstant dem musikalischen Stil seines Debütalbums („Everything Has A Life“, 2023) – einer Champer-Pop Mischung zwischen Folk-Rock, Psychedelia verwoben mit Synthesizern, Streichern und Piano. Beeinflusst von Künstler*innen wie Grizzly Bear, Sufjan Stevens oder Bright Eyes, hat J Mahon mit „Begin Again, Again“ zwölf neue Tracks kreiert, die ihn zudem als wunderbaren Geschichtenerzähler herausstellen. In lyrischer Form beobachtet Mahon Absurditäten des Lebens, welchen Wert beispielsweise das Wort toter Menschen im Hier und Jetzt noch haben kann, oder welche Kosten ein Neuanfang – wie sein eigener nach dem Umzug von Australien nach Berlin – tatsächlich mit sich bringt.