Taschen nähen für eine Zukunft nach der Zwangsprostitution

Taschen nähen für eine Zukunft nach der Zwangsprostitution

Kontext

«Ich brauche kein Mitleid, ich brauche einen Job.» Dieser Satz einer Frau in Zürich, Opfer von Zwangsprostitution, liess Tabea Oppliger aufhorchen. Opfer von Menschenhandel brauchen Zukunftsperspektiven. Mit ihrem Sozialprojekt «KitePride» in Israel nähen Ex-Prostituierte Taschen aus alten Segeln.

* Über die Begegnung mit einer Prostituierten in Zürich wird Tabea Oppliger auf die Schwierigkeiten aufmerksam, wenn Zwangsprostituierte aussteigen und sich eine andere Zukunft aufbauen wollen.
* Das veranlasst Tabea Oppliger, gemeinsam mit ihrem Mann, einem ehemaligen Polizisten, das Sozialunternehmen «KitePride» zu gründen, bei dem Opfer aus Zwangsprostitution nähen und zuschneiden lernen.
* «KitePride ist auch ein Upcycling-Projekt: Alte Segel Taucheranzüge und Fallschirme werden zu Taschen, Rucksäcken und Accessoires. Die Oppligers gehen damit nach Israel, das Start-Ups gegenüber offen ist. In der Schweiz sehen sie keine Möglichkeit.
* Tommy, eine 29-jährige Israelin und Opfer von Zwangsprostitution, hat durch Tabea Oppligers Unternehmen den Ausstieg geschafft. Sie arbeitet als Köchin, unter anderem bei «KitePride», denn das gemeinsame Mittagessen der Angestellten ist wichtiger Bestandteil der Firmenphilosophie.
* Die Aufenthaltserlaubnis für Tabea Oppliger und ihren Mann in Israel läuft aus. Wenn sie nicht das Bleiberecht bekommen – was geschieht dann mit dem Sozialunternehmen?
*  Doro Winkler von der Fachstelle für Frauenhandel und Frauenmigration gibt Auskunft über Chancen und Schwierigkeiten beim Ausstieg aus der Zwangsprostitution und der Möglichkeit zur Unterstützung dabei.

Im Podcast zu hören sind:

* Tabea Oppliger, 45-jährige Schweizerin, in Papua Neuguinea aufgewachsen. Gründerin vom Sozialunternehmen «KitePride» in Tel Aviv.
* Tommy, 29-jährige Israelin, ehemalige Zwangsprostituierte, die sich durch das Sozialprogramm von Tabea Oppliger eine Zukunft aufbaute. Heute arbeitet sie als Köchin.
* Doro Winkler, Geschäftsleitungsmitglied von der Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration FIZ und Expertin im Europarat für Menschenhandel.

Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch

Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext

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