Ihr Lieben,
seit Sommer 2023 warte ich täglich auf die Einspruchsentscheidung vom Finanzamt (FA) – gestern Mittag war es endlich soweit. Und ich habe Euch versprochen, Euch auf dem Laufenden zu halten.
Das Ergebnis?
Das FA bleibt dabei: Ich soll auf sämtliche „Spenden“ – also alles, was jemand in meine Trinkgeldkasse wirft – Umsatzsteuer zahlen.
Als ich den Blog 2009 gegründet habe, habe ich nicht viel über solche Dinge nachgedacht. Ich schreibe einfach gern, und mit der Zeit … den Jahren … hat sich das Ganze entwickelt. Weil ich mich mit Steuern nicht gut auskenne, hatte ich viele Jahre eine Steuerberaterin an meiner Seite. Auf sämtliche Einnahmen habe ich Einkommenssteuer gezahlt – und auf die Einkaufswagenchips, die ich verkaufe, sowohl Einkommens- als auch Umsatzsteuer. (Eindeutiger Verkauf, daran hat das FA auch nichts zu meckern.)
Nachdem all das geregelt war, dachte ich: Das, was nach den Steuern übrig bleibt, steht mir zur Verfügung. Also habe ich davon gelebt – ua. Miete gezahlt, den Kühlschrank gefüllt, mir hier und da auch mal etwas gegönnt.
2021 kam die Umsatzsteuersonderprüfung. Ich war realtiv entspannt. Ich hatte jeden Euro angegeben, eine Steuerberaterin, die sich darum kümmert, keine Steuerrückstände – es sollte doch alles passen. Denkste.
Der Schock: Nachzahlung in Höhe von über 20.000 €
Ich musste innerhalb weniger Monate eine für mich utopische Summe aufbringen – inklusive mehrerer tausend Euro Zinsen. Sämtliche Jahre seit 2018 wurden rückwirkend besteuert. Das hat mich fast gekillt – innerlich.
Ich war sehr verzweifelt. Das Ganze hat einen wunden Punkt in mir getriggert.
Als ich jung war, habe ich ziemlichen Bockmist gebaut – eine „bewegte Jugend“ gehabt … Die lange Rede spare ich mir. Aber mit 19 Jahren, dank der Unterstützung einer großartigen Sozialarbeiterin der Diakonie, startete ich mein Insolvenzverfahren. Mit 26 Jahren war ich schuldenfrei.
Und ich habe mir damals ein Versprechen gegeben: Nie wieder Schulden machen!
Weil diese Möglichkeit – die Restschuldbefreiung – ein Geschenk ist. Ich bin unglaublich dankbar, dass es sie gibt! Sie hat mir ermöglicht, trotz eines miesen Starts ins Leben, ohne „happy Family