In wenigen Tagen geht die 15. Ausgabe der Weltkunstausstellung documenta in Kassel zu Ende. Selten ist über die alle fünf Jahre ausgerichtete Ausstellung so heftig gestritten worden. Das indonesische Künstlerkollektiv Ruangrupa als kuratorisches Team der documenta 15 war angetreten, um einen radikal neuen Kunstbegriff umzusetzen. Doch dann beherrschte der Vorwurf des Anti-Semitismus die diesjährige documenta. Ein zentrales Kunstwerk wurde abgehängt, die Generaldirektorin musste gehen. Elke Buhr, Chefredakteurin der Zeitschrift "monopol - kunst und leben", hat die documenta fifteen von Beginn an journalistisch begleitet und die Debatten verfolgt.